Die Jobs der Elite
Was soll ich werden?
Für die meisten Studenten keine Frage: Was Besseres!
Zur Vorfreude und Vorbereitung aufs künftige Berufsleben
will der VERSUS beitragen:
Wozu gibt es überhaupt die „besseren Berufe“?
Arzt
Um eines muss sich der Arzt keine Sorgen machen: Dass ihm womöglich die Kundschaft ausgeht. Die muss nämlich am Arbeitsplatz die geforderte Leistung bringen – was der Körper irgendwann nicht mehr mitmacht. Als Arzt, der die Leute wieder für die Jobs aufpäppelt, die sie verschleißen, geht ihn das auch herzlich wenig an. Ansonsten ist seine Heilkunst als Geschäft organisiert. Wer von ihm welche Therapie und Arznei bekommt, wer davon ausgeschlossen ist, entscheidet sich am Geld.
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Journalist
Der Journalist berichtet von gesellschaftlichen Ereignissen, vom Wetter und der Bundesliga, dem Leben der kleinen und den öffentlichen, besonders gern auch von den verheimlichten Taten der großen Leute: „Fakten, Fakten, Fakten“. Absolut „wertfrei“, „kritisch“ und „weltoffen“ landet der Journalist zielsicher bei Deutschland, Demokratie & Kapitalismus – und vergisst dabei selten die Botschaft an den „kleinen Mann“, dass, wenn schon sonst keiner, wenigstens er mit Anstand durchs Leben geht, solange er es tut…
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Lehrer
Er bereitet den „Stoff“ auf, versucht ihn „rüberzubringen“, motiviert, wo’s geht, und diszipliniert, wenn’s sein muss. Und im Zuge dieser Unterrichtung seiner Schüler bleibt ein Großteil auf der Strecke: Schlechte Noten führen nicht zur Nachschulung, sondern zum Ausschluss von „höherer Bildung“ und folglich auch von „besseren Berufen“. Saublöder Zufall, dumme Schüler – oder Methode?
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Manager
Er trägt Verantwortung, fällt Entscheidungen, ist ein „Macher“: Für den Erfolg „seines“ Unternehmens mobilisiert und optimiert er unentwegt – und nur „Effektivitätskriterien“ verpflichtet – sämtliche „Produktionsfaktoren“. So ähnlich, wie seine feindlichen Brüder und Schwestern von der Konkurrenz. Das belebt das Geschäft und sorgt für Verlierer, weit über die eigenen Reihen hinaus – nicht nur in Krisenzeiten…
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Naturwissenschaftler
Naturwissenschaftler erarbeiten Wissen um Naturgesetze; Ingenieure erfinden Technologien, in denen es angewandt wird. Beide dürfen sich als Säulen und Garanten einer „“Wissensgesellschaft“ vorkommen, die erklärtermaßen in „high tech“ ihre Zukunft sieht. Und warum kommen immer auch ungenießbares Hormonfleisch, unsichere AKWs, todsichere Waffensysteme und Maschinen, die die Gesundheit der Arbeiter ruinieren, dabei heraus?
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Pfarrer
Geistliche argumentieren für den Glauben: Er ist nützlich für die Moral. Wie kann man die Leute dazu bringen, sich die kirchliche Moral als verbindlich einleuchten zu lassen, wo sie doch ihre Interessen beschränkt? Man kann! Mit dem Hinweis auf Gott als höchsten Gesetzgeber. Ein schöner Zirkel: Moral ist nicht mehr bloß subjektiv, also unverbindlich, wenn man sie aus den Geboten eines wider alle Vernunft für wahr gehaltenen Gottes ableitet. Das hat für die irdische Staatsgewalt einen durchaus beabsichtigten Nebeneffekt: Niemand muss sich der beugen, sondern nur dem eingebildeten Höchsten HErrn. Der gebietet freilich: „Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat…“
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Psychologe
Freund/in weg, Prüfung vergeigt, Bewerbung abgelehnt? Wer in solchen Problemlagen an sich zweifelt, liegt beim Psychologen richtig – auf der Couch. Der hilft. Fragt sich nur, wobei eigentlich, wo der doch weder zu einem/r neuen Freund/in, zu einem bestandenen Examen oder zu einem Job verhilft…
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Rechtsanwalt
Immer mehr Anwälte dienen der allgegenwärtigen Gewalt, der öffentlichen: Ob geschäftlich oder privat, einvernehmlich oder im Streit, an jeder Handlung interessiert sie nur, inwieweit dabei geltendem Recht ent- oder widersprochen wird – um ihrer Klientel gegen Honorar und mit der staatlichen Gewalt im Rücken zur Durchsetzung zu verhelfen. So machen Rechtsanwälte aus Gewalt ihr Geschäft. Ehrenwerter Stand, studierte Schreibtischtäter – oder beides?
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